Heimat entdecken – Stadtansichten 1 Spurensuch in Obernburg - rund um die Annakapelle
Vom 29. Juni bis 2. Juli gingen die Schüler der vierten Klassen in Begleitung von Eltern im Stadtgebiet von Obernburg rund um die Annakapelle auf Sprensuche. Nach einer kurzen Einweisung durch Margarete Bernhard und Walter Rosam konnten die Künstler selbst ausprobieren und gestalten. Die Kinder arbeiteten in Kleingruppen und immer in Partnerarbeit. Der Arbeitsauftrag war so formuliert, dass die Kinder sich bei der Anfertigung der Frottagen gegenseitig unterstützen sollten, was sie auch getan haben. Mit der Technik der Frottage übertrugen sie Strukturen auf kleine Leinwände. Ihnen stand sowohl Kaseinfarbe als auch Ölpastellkreide zur Verfügung. Mit Hilfe von sogenannten Schnuddeln, eine Erfindung der Felsenmeerschule in Hessen, wurde die Kaseinfarbe auf die Leinwand übertragen. Ein Schnuddel ist eine alte Socke, die mit weiteren alten Socken ausgestopft wird, eine Art Stempel. Nicht ein vorformuliertes Ziel sondern das Ausprobieren und das Lernen durch eigenes Tun stand im Vordergrund.Es war erstaunlich, wie schnell sich die Schüler mit der Technik anfreundeten und eigene Ideen entwickelten. DieSchüler arbeiteten selbstständig und eigenverantwortlich. An der Annakapelle haben Margarete und ich eine „Farbtankstelle“eingerichtet. Hier konnten die Künstler Farbe nachfüllen und sich Rat, was selten notwendig war und Lob, was wir gerne großzügig verteilten, abholen. Die meisten der Schüler hätten gerne noch über die Projektzeit hinaus weiter gearbeitet und das trotz der großen Hitze an den Projekttagen. Die Verlegung des Unterrichts aus der Schule heraus fördert die Einbindung des Lernens in den Alltag. Die Künstler waren ständig im Gespräch mit Passanten und gerne bereit über ihre Arbeit zu reden. Gemeinsam mit den Schülern wurden später diese Leinwände auf Keilrahmen aufgespannt und zu einem Mosaikbild komponiert. Das habe ich das erste Mal mit Schülern gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass das geht. Es ging sehr wohl – ein großes Lob an die fleißigenHandwerker der Johannes-Obernburger Grund- und Mittelschule
Kunst im mobilen Atelier hat sich also gelohnt und wir könnten uns gut vorstellen weitere Stadtansichten mit Kindern zu gestalten.
Margarete und ich möchten uns noch einmal bei den Eltern, die uns im Außenatelier unterstützt, die Kinder begleitet und auch selbst fleißig gemalt haben, bedanken.
WalterRosam 21.07.2015
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